Am ersten Abend des 35c3 sprachen Nicolas, Stefan und Moritz auf der Bühne über Finanzierung, Formate und Podcasts als Kommunikationsapparate (nachzuhören in Folge 002). Aber sollte man nicht dabei vor allem auch oder sogar eher über die Frage der Diversität der Stimmen und Menschen in Podcasts und auf Podcastbühnen diskutieren? Diesen kritischen Einwand brachte Becci in ihrem Podiumsbeitrag an diesem Abend auf unserem manel.
Meanwhile am 35c3: die Plattform podcasterinnen.org wird feierlich eröffnet; eine Plattform zur Präsentation und Vermarktung von und für ‚Podcasterinnen und nicht binären Podcastpersonen‘. Wir haben die Gelegenheit genutzt und Nele Heise, Daniela Ishorst und Rebecca „Becci“ Görmann gefragt, ob sie mit uns über Hintergründe, Anliegen und auch die konkrete Diskussion vom ersten Abend sprechen wollen. Das Thema verdient mindestens eine ganze Folge, und so fanden wir uns am Sendegartenlagerfeuer zusammen.
Dass es sich hier um ein Podcatcher-Podcast Thema handelt ist klar: Es geht hier auch um die Fragen: Wie ist Kritik an bestehenden Machtverhältnissen, Stimmen- und Redeverteilungen unter den Geschlechtern möglich? Wie lässt sich hier etwas und was ändern? Auf welche Sprache müssen wir achten? Und wie gehen wir dabei miteinander um, ohne verletzend zu werden, ohne auszugrenzen, und vor allem auch: ohne stehen zu bleiben bei dem, wie es ist?
Ich fände es besser wenn ihr andere Podcasts namentlich benennt wenn sie kritisiert werden. Ihr solltet eure Gäste dann auch dazu bringen sonst ist es doch belanglos und nervig als ahnungsloser Zuhörer.
Finde den Begriff nicht-binär ganz gut und viel besser als LGBTQXYZ. Vielleicht wäre auch nicht-Hetero zu sagen noch besser weil das jeder sofort versteht. Warum man aber bei People of Color (Farbiger?) bleibt und nicht direkt nicht-weiß sagt versteh ich nicht. Der Bezug auf die Farbigkeit müsste dann vor allem helle Haut als farbig definieren und dunkle als weniger Farbig, weil das von der dunklen Haut reflektierte Lichtspektrum geringer ist. Auch würde ich als Europäer zb. Spanier nicht zu dieser Gruppe zählen. In den USA packt man dagegen Schwarze, Hispanics, Indigene und Asiaten in die Schublade der People of Color und meint dabei eigentlich nicht-weiß will es aber so direkt nicht sagen. Letztlich geht auch der Begriff People of Color von einem weißen Normalfall aus, denn diejenigen, die nicht dazu gehören, haben keinen solchen angewendeten Namen wie zb. People of no Color. Insgesamt erschwert dieser Begriff die Kommunikation weil er sperrig, fremdsprachig und genauso uneindeutig ist wie andere Begriffe.